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Lazarett der Sowjet-Armee in der ehem. DDR
Die in der DDR stationierten Soldaten der Roten Armee haben von dem Land, in dem sie mitunter jahrelang lebten und ihren Dienst taten, so viel mitbekommen, wie ein Taubstummer vom täglichen Straßenlärm. Die strikte Abgeschiedenheit von der hiesigen Bevölkerung war unbedingt gewollt, denn viele Soldaten-Familien lebten in der fernen Heimat noch viel entbehrungsreicher als die Menschen in der DDR. So ist eben alles relativ und mit dem Standpunkt, von dem aus man den Vergleich anstellt, ändern sich mitunter schon völlig die Verhältnisse. Auch den DDR-Oberen war an der Separation durchaus gelegen, wollten sie doch die Glaubwürdigkeit Ihrer Doktrin nicht gefährden, die in Parolen wie „Von der Sowjetunion lernen, heißt siegen lernen“ ihren demagogischen Ausdruck fand. So wundert es nicht, dass man auch bei Bedarf an medizinischer Hilfe bei den Sowjets ganz auf „Bordmittel“ setzte, indem man u. a. riesige medizinische Einrichtungen schuf wie diese – ebenso gänzlich von der Außenwelt abgeschirmt und abgeschottet. Seit Abzug des „großen Bruders“ steht der Gebäudekomplex leer und verfällt.