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Kleines Schloss im Großraum Dresden und die Frage: Macht Geld glücklich?

Früher wie heute glauben nicht wenige, dass diejenigen, die ein Schloss ihre Heimstätte nennen konnten, per se glücklich sind, da es ihnen an nichts fehlt und sie in Wohlstand und Sicherheit leben, so wie die Kleinfürsten, die in diesem Anwesen residierten, bis es zuletzt zu Zeiten der DDR als Bildungsstätte diente und heute leer steht und verfällt. Das führt mich zu der Frage, ob materieller Wohlstand oder schlicht Geld glücklich macht? Ein in diesem Zusammenhang viel bemühtes Sprichwort sagt: „Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt“. Glaubt man den aktuellen Ergebnissen der Wissenschaft – hier der sogenannten Glücksforschung – , trifft das schon weittragend den Kern. Denn wohlhabende Menschen sind zwar glücklicher als minderstark bemittelte, aber der Unterschied ist lange nicht so groß, wie man vielleicht annehmen möchte. 67 % der Multimillionäre behaupten von sich glücklich zu sein, aber auch 62 % der Durchschnittverdiener, wie der Sozialpsychologe Michael Argyle herausfand. Mit Geld sind auch nicht nur positive Emotionen verbunden: Es entsteht Angst (es zu verlieren), Scham (es zu haben) und Wut (wenn andere es haben). Ebenso ist empirisch untersucht und bestätigt, dass Lottogewinner häufiger in Depressionen verfallen, als der Bevölkerungsdurchschnitt. Warum ist das so? Mein Reim darauf ist, dass die meist viel zu hohen Erwartungen, die mit dem plötzlichen Geldsegen verbunden werden, sich letztlich nicht erfüllen bzw. erfüllen lassen. Auch über dem eigenen Freundeskreis schwebt dann doch ein Damoklesschwert: Mag sie/er mich, oder nur mein Geld? Plötzlich wird etwas (mehr) Unterstützung erwartet – „er/sie hat’s doch“. Andere wiederum fühlen sich plötzlich nicht mehr ebenbürtig – „da kann ich doch gar nicht mehr mithalten“ – und ziehen sich zurück. Insofern hat auch hier der Volksmund Recht, wenn er sagt: „Geld macht einsam“. Also es steht fest, Geld macht wohl nicht wirklich glücklich. Was macht aber nun glücklich? Hier sind sich die Wissenschaftler erstaunlich einig: Zeit mit anderen Menschen verbringen – alte Freundschaften pflegen und neue schließen. Das mit Geld verbundene Glück ist sehr flüchtig und von kurzer Dauer, es sei denn, man gibt es für andere aus, auch in dem Sinne, dass man es quasi in die Zeit investiert, die man mit anderen verbringt. Schließen möchte ich mit einem weiteren vielzitierten Sprichwort, das für mich auch schlicht nur wahr ist: „Das letzte Hemd hat keine Taschen“.


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