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Fabrikationsanlage eines ehemaligen Bergbauunternehmens in Chemnitz

Um kaum ein anderes Unternehmen in der ehem. DDR ranken sich heute so viele Mühten und Legenden wie um das, dessen industrielle Hinterlassenschaft wir heute einen Besuch abstatten. Nährstoff für die Legendenbildung ist schon mal, dass das Unternehmen nicht "volkseigen" war, sondern den Sowjets gehörte und von diesen kontrolliert wurde. Beschäftigt hat man sich mit der Gewinnung bzw. dem Abbau des Bodenschatzes mit dem seltsamen Namen "Pechblende". Die Begehrlichkeit an dem Zeug liegt in seinem Inneren, denn es besteht zu weit über 80 % aus Uran. Hält man an einen solchen Brocken einen Geierzähler, schlägt dieser aus wie der Drehzahlmesser eines Rennwagens. Schon völlig unbearbeitet ist dieses dunkle Mineral aus gesundheitlichen Gründen nicht für die heimische Vitrine geeignet.

Wir schauen uns also heute ein Werk an, in dem diese Substanzen weiterverarbeitet wurden und das liegt ganz in der Nähe – nur ein paar Autominuten von uns in Chemnitz entfernt. Da unmittelbar mit dem Abzug der roten Armee "Schicht im Schacht" war, stehen die Hallen nun schon seit rund 20 Jahren leer. Ein wirklich verlassener Ort in unserer Stadt. Den Hauptteil bildet eine fußballfeldgroße Halle, in der noch vereinzelt Maschinen stehen, die man wohl nur aufgrund ihrer übermäßigen Größe und des enormen Gewichts bis heute dort belassen hat. Die anderen Etagen sehen zum Teil so aus, als wären sie fast fluchtartig verlassen worden – alles wurde einfach liegen und stehen gelassen. So muss das wohl auch tatsächlich gewesen sein. Als sich der Ivan aus dem Staub gemacht hat, ließ man hier offensichtlich einfach den Hammer fallen und ging nach Hause. Da wir die absolute Stille, die dieser Ort besitzt, mit nicht mehr als dem unvermeidlichen knirschen unserer Schritte und dem Klick-Klack des Kamera-Auslösers stören wollten, machen wir uns wieder aus dem Staub – ebenso unvermittelt, wie die, denen hier einst plötzlich ihr oberster Dienstherr abhandengekommen ist. Bei einer gemütlichen Tasse Kaffee und einem leckeren Eis lassen wir das Erlebte nochmal Revue passieren. Es ist doch erstaunlich, dass es nach all den vielen Jahren nach der Wende immer noch verlassene Orte mitten in Chemnitz gibt, die so unberührt sind wie dieser, an dem die Zeit so liegen und stehen geblieben ist – wie schockgefroren. Zweifels ohne – diese Kühlkammer der Geschichte war einen Besuch wert.


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