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Die griechische Lepra-Insel

Bis in die späten 50er Jahre wurden hierher Menschen deportiert, die damals erst Angst und Schrecken auslösten und dann, wenn überhaupt, erst Mitleid. Die Rede ist von Leprakranken. Sie waren seinerzeit Aussätzige die man aus Angst vor Ansteckung isolierte – mit möglichst hohem Sicherheitsabstand, also am liebsten so weit weg wie es geht. Da boten sich vorgelagerte Inseln wie diese an. War man von einer der ältesten Krankheiten, die wir kennen, befallen wurde man als infiziert erkannt, hatte man gleichzeitig ein „One-Way-Tickt“ auf die Insel gebucht. Dort wurden die mit diesem Stigma gekennzeichneten sich dann weitgehend sich selbst überlassen. Schwer erträglich sich auszumalen, welch ungeheure Tristes, Hoffnungslosigkeit und Siechtum hier herrschte mit der im wahrsten Wortsinne todsicheren Perspektive. Dass wir heute diese Krankheit eigentlich nur noch aus den Geschichtsbüchern kennen, haben wir dem progressiv voranschreitenden medizinischen Fortschritt zu verdanken. Wie vieler Geißeln der Menschheit konnte sich diese inzwischen entledigen, Dank den Errungenschaften unermüdlicher und zu einem großen Teil genialer Forscher und Wissenschaftler. Ich selbst habe eine alte Freundin, die vor wenigen Tagen eine chronische Krankheit diagnostiziert bekommen hat, die sich langsam aber stetig verschlimmert und für die es bis heute noch keine Heilung gibt. Aber eben nur bis heute! Es läuft bereits ein Forschungsprojekt unter Einbezug von betroffenen Menschen, das sehr vielversprechend ist. Diese Voraussicht auf Heilung, die mehr als der sprichwörtlich umklammerte Strohhalm ist, ist für Betroffene immens (überlebens)wichtig. Erst wenn es einen selbst angeht, erkennt man die Bedeutung der medizinischen Forschung. Meine Freundin wird wohl durch die bevorstehende Einführung entsprechender Medikamente geheilt werden. Das liegt aber auch daran, dass diese Krankheit ausreichend häufig vorkommt. Ausreichend für was, werden Sie jetzt vielleicht fragen. Ausreichend, um die Forschungsaufwendungen, die Produktionskosten und das Marketing mit ausreichend Gewinn für die Aktionäre des betreffenden Pharmakonzerns wieder hereinzuspielen. Also ist man in diesem Sinne gut dran, wenn man an einer Krankheit leidet, mit der man in möglichst großer Gesellschaft ist. Wenn man allerdings an einer besonders seltenen Krankheit leidet, dann ist man bestenfalls gut für eine Talkshow, aber nicht für die Arzneimittel produzierende Industrie. Letztere bekommt schlicht die Kosten nicht herein, wenn sie dafür ein Medikament entwickelt. Inhuman, ja grausam und inakzeptabel möchte man das nennen. Man könnte es aber schlicht auch als Marktwirtschaft bezeichnen. Und die Moral von der Geschicht: Hab bloß eine seltene Krankheit nicht.


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